Menschen die ich traf in USA

Verrückter Morrissey-Fan Lisa

In meinem Hostel in New York habe ich Lisa kennengelernt. Es war mein erster Tag in dem Hostel und ich saß draußen in dem schönen Innenhof an einem Tisch und überlegte mir, was ich als nächstes tun könnte. Da kam Lisa an meinen Tisch und wir haben uns gleich gut unterhalten.

Sie hatte, im Gegensatz zu mir schon einen Plan für den Nachmittag und so entschied ich mich sie zu begleiten. Wir sind zuerst auf die Suche nach einem speziellen Burger-Laden gegangen, der ausschließlich vegane Speisen anbot. Lisa ernährte sich vegan und das war hier wohl nicht immer einfach.

Im Anschluss sind wir noch zusammen über die Brooklyn Bridge gelaufen. Da war ja was los! Zu den Hunderten von Fußgängern kamen noch Hunderte Fahrradfahrer, die sich auf dem schmalen Weg durch drängelten.

Das zweite Mal haben wir uns zufälligerweise wieder in Philadelphia im Hostel getroffen. Das war schon lustig, als Lisa plötzlich hinter mir stand. Wir sind dann an diesem Abend zusammen essen gegangen und dann hat sie auch mehr von sich erzählt. Um Geld zu sparen und sich das Reisen zu finanzieren ist sie wieder bei ihrer Mutter eingezogen. Sie arbeitet in der Kunstbranche und interessiert sich deshalb viel für kunsthistorische Museen und Galerien.

Doch ihre größte Leidenshaft war auf die Konzerte von dem Sänger „Morrissey“ der ehemaligen Band „The Smiths“ zu gehen. Und das bedeutete nicht nur auf ein oder zwei Konzerte zu gehen, sondern so viel wie möglich. Wahrscheinlich hat sie die ganze Tour der Band miterlebt, was ich aus ihren Erzählungen raushörte. Und dafür wurde dann schon mal 200 Dollar oder mehr für ein Ticket investiert. Ganz zu schweigen von den Kämpfen mit anderen Groupies, um ein rausgerissenen Fetzen des getragenen T-Shirts vom Sänger, zu ergattern. Oh mein Gott, dachte ich mir, das muss wahre Fanliebe sein! 🙂

Unser drittes und letztes Treffen hatten wir dann in Los Angeles. Dazwischen lagen mehrere Wochen, wo Lisa ihrem Star hinterher gereist ist. Es war ihr letzter Abend vor dem Heimweg und ich hatte mich schon ein wenig gefreut, die verrückte Lisa wieder zu sehen und von ihren neuen Erlebnissen der letzten Zeit zu erfahren. Lisa sah müde und etwas dünner aus als noch die Wochen zuvor. Vielleicht lag es an ihrer veganen Ernährung, manchmal hatte sie sich nur von Nüssen ernährt oder es war der Reisestress. Zum Abschied hatte sie mir noch netterweise ihre Haferflocken geschenkt, die ich zum Frühstück essen konnte.

Es war sehr nett dich kennengelernt zu haben, Lisa! Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg! 🙂

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